DIE ARBEITS­SCHUTZ­PFLICHTEN

Arbeitsschutz

Gesunde Mitarbeiter, höhere Produktivität und stärker im Wettbewerb – das sind die Vorteile von Arbeitsschutzmanagementsystemen

Um die Sicherheit und Gesundheit von Mitarbeitern zu gewährleisten und damit Produktionsabläufe und betriebliche Prozesse abzusichern, können sich Unternehmen auf Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS) stützen.

Sie sind ein wichtiges Instrument für die Optimierung der Arbeitsbedingungen sowie des Wohlbefindens am Arbeitsplatz. In der Gesamtheit ihrer Maßnahmen tragen sie unmittelbar zur Leistungsfähigkeit eines Unternehmens bei und stärken dessen Position im Wettbewerb.

Wann ist es sinnvoll, ein AMS zu implementieren?

Es gibt viele Gründe für Unternehmen, ein Arbeitsschutzmanagementsystem einzuführen. Vielleicht wurden Mängel bei der Organisation des Arbeitsschutzes festgestellt, es gibt zu hohe Ausfallzeiten, Kunden erwarten eine Zertifizierung, Zulieferer und Besucher in hoher Zahl erfordern besondere Vorkehrungen, die Rechtskonformität soll gewahrt oder die Außenwirkung mit einem wirksamen Mittel verbessert werden, das nicht zuletzt auch der Imagepflege dient. Bei dieser Vielzahl ausschlaggebender Faktoren sind Firmen gut beraten, über die Einführung eines AMS nachzudenken – selbst wenn im Unternehmen nur eine Teilproblematik vorliegen sollte. Denn es geht immer um Unversehrtheit von Leben und Gesundheit von Mitarbeitern, die jeder Unternehmer als höchste Pflicht im Auge haben sollte.

Die Norm ISO 45001

Seit März 2021 ist ISO 45001 für ein Arbeitsschutzmanagementsystem im Betrieb die verbindliche internationale Norm. Sie hat den früheren Standard OHSAS 18001 abgelöst. ISO 45001 beinhaltet unter anderem die Bereitstellung bzw. Verbesserung von gesunden Arbeitsplätzen, die Eindämmung von Risiken für die Gesundheit am Arbeitsplatz, die Optimierung des Gesundheitsschutzes, der Mitarbeitermotivation und der Unternehmenskultur. Überdies dient diese Norm als Nachweis für Sicherheit und Gesundheit gegenüber den Mitarbeitern, aber auch als Normzertifizierung gegenüber Lieferanten, Geschäftspartnern, Kunden und Behörden.

Was ein Arbeitsschutzmanagementsystem benötigt

Ziel eines AMS ist es, eine betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutzpolitik zu entwickeln und umzusetzen. Dazu werden die Unternehmensstrukturen und -prozesse im Sinne des Arbeits- bzw. Gesundheitsschutzes angepasst, gesteuert und verbessert. Ein Arbeitsschutzmanagementsystem muss eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Dazu gehören ein realisierbares ganzheitliches Konzept, das jede betriebliche Ebene und Situation einbezieht, Präventionsmaßnahmen, die Identifikation von Schwachstellen, Überwachungs-, Bewertungs- und Korrekturmaßnahmen und weitere Arbeitsschutzelemente – ein Konzept- und Maßnahmenbündel, das in der Verantwortlichkeit des Unternehmers liegt.

Zusammenfassend dient ein AMS der Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften, der Optimierung der Arbeitsschutzleistung – und damit der Leistungsstärke der Beschäftigten – sowie der Integration des Gesundheitsschutzes und von Sicherheitsvorkehrungen in die betrieblichen Abläufe.

Die Vorteile eines AMS

  • Verbindliche Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften
  • Permanente Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes
  • Optimierte Abläufe und Prozesse
  • Optimierung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens durch Kostenreduktion aus der Vermeidung von Unfällen und Erkrankungen
  • Erhöhung der Rechtssicherheit für Unternehmer und Führungskräfte
  • Unterstützung der Führungskräfte
  • Unabhängige Zertifizierung als Wettbewerbsvorteil
  • Steigende Mitarbeiterzufriedenheit und Identifikation mit dem Unternehmen
  • Höhere Attraktivität des Unternehmens als gesundheitsbewusster Arbeitgeber
  • Imagevorteil und wichtiges Kriterium bei der Auftragsvergabe

Mögliche Hindernisse

Bei der Implementierung eines AMS ist es unerlässlich, alle Beschäftigten des Unternehmens einzubeziehen und den Nutzen nachvollziehbar zu machen. Dies ist eine Frage der innerbetrieblichen Kommunikation. Dabei gilt es, einer möglichen skeptischen Haltung gegenüber vermeintlich bürokratischem Mehraufwand, nicht unmittelbar erkennbaren Vorteilen, Organisationsproblemen oder mangelhafter Einbindung von Unternehmensbereichen von vornherein argumentativ entgegenzutreten. Wird ein AMS professionell konzipiert und realisiert, dürften dessen Vorteile für alle Beschäftigten als alternativlos erkannt werden.

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