DIE ARBEITS­SCHUTZ­PFLICHTEN

Arbeitsschutz

Die Arbeitswelt der Zukunft: Das könnten die Trends sein

Die Aufgaben und Chancen in der Arbeitswelt ändern sich permanent. Sei es durch technische oder gesellschaftliche Entwicklungen oder durch Ausnahmefälle wie die Corona-Pandemie. Was auch immer die Treiber sind, der Wandel der Arbeitsbedingungen ist unaufhaltsam und hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsschutz.

Die folgenden zehn Trends können nach Meinung von Experten die Arbeitswelt der Zukunft bestimmen.

1. Homeoffice statt Büropräsenz

Corona hat diese Entwicklung wesentlich beschleunigt, auch wenn sie sich bereits vor der Pandemie abgezeichnet hatte: Arbeiten im Home Office statt Präsenzpflicht in einem betrieblichen Gebäude. Aufgrund der durch Corona erzwungenen Umstände haben viele Unternehmen festgestellt, dass effektives Arbeiten auch möglich ist, wenn nicht alle Arbeitnehmer permanent im Unternehmensgebäude sitzen. Ergebnisse spreche für sich und sind wichtiger als Präsenzzeiten. Diese Erkenntnis wird die Arbeitswelt der Zukunft nachhaltig verändern, was reichweitende Auswirkungen hat. Arbeitnehmer müssen weniger Zeit in den Arbeitsweg investieren, das spart Kosten, Nerven und schont die Umwelt. Familie und Beruf werden besser miteinander vereinbar. Allerdings müssen Unternehmen aufpassen, dass im Home Office die gesetzlichen Vorschriften des Arbeitsschutzes eingehalten werden.

2. Videokonferenz statt Dienstreise

Auch hier hat Corona einen Trend wesentlich unterstützt: Kommunikation über die Distanz zu führen, statt auf Gespräche mit physischer Anwesenheit zu setzen. Videokonferenzen haben sich während der Pandemiezeit nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch in der Politik bewährt. Deswegen hat diese Art des Austauschs bewiesen, dass sie für komplexe, intensive und wichtige Themen dauerhaft geeignet ist. Deswegen werden Dienstreisen künftig seltener und Videokonferenzen Standard bei Geschäftsbesprechungen werden. Dies spart Reisezeit und -kosten der Arbeitnehmer. Außerdem reduziert sich durch die verringerte Reisetätigkeit die Belastung der Umwelt.

3. Investition in Wohnfläche statt Büroräume

Durch immer mehr Home Office verändert sich auch die Nachfrage nach Immobilienfläche. Unternehmen benötigen weniger Quadratmeter für ihre Büros, da nicht alle Mitarbeiter immer vor Ort sein müssen. Dadurch sparen die Firmen Mietkosten und die Nachfrage nach gewerblichen Immobilien sinkt. Diese Entwicklung kann insbesondere in Ballungsräumen positive Auswirkungen auf den gesamten Immobilienmarkt haben. Büroflächen weichen Wohnräumen, die Lage am Markt für Privatwohnungen entspannt sich deswegen.

4. Mehr Diversität

Überall werden Unternehmen in Zukunft mit mehr Diversität umgehen müssen. Investoren, Mitarbeiter, Lieferanten oder Kunden werden sich künftig mehr unterscheiden als in der Vergangenheit. Alter, kultureller Hintergrund, sexuelle Ausrichtung oder Beeinträchtigungen sind nun Faktoren, die die Interaktion zwischen Firma und allen Stakeholdern prägen werden. Strategisches Diversity Management wird aus diesen Gründen einer der erfolgsentscheidenden Faktoren der Zukunft sein.

5. Integration von älteren Arbeitnehmern

Automatisierung und Digitalisierung lassen Berufe verschwinden, bei denen intensiver Körpereinsatz unerlässlich ist. Durch diese Entwicklung können Menschen auch im fortgeschrittenen Alter weiterarbeiten, da die physischen Anforderungen sinken. Trotzdem müssen Arbeitgeber die speziellen Anforderungen einer älteren Arbeitnehmerschaft erfüllen. Die Bedürfnisse reiferer Angestellter können sich beträchtlich von den Anforderungen jüngerer Angestellter unterscheiden. Adaptierte Büroarbeitsplätze mit mehr Beleuchtung, größeren Tastaturen und Ruheplätzen können Firmen helfen, ältere Arbeitnehmer zu halten oder zu gewinnen.

6. Noch mehr Flexibilität

Nicht neu, aber die Entwicklung wird sich noch einmal beschleunigen: Flexibilität wird künftig eine der wichtigsten Eigenschaften in der Berufswelt sein. Auf der Gewinnerseite der Arbeitswelt von morgen werden Personen stehen, die sich schnell auf neue Situationen einstellen können. Diese Arbeitnehmer passen sich rasch an sich ändernde Rahmenbedingungen an. Diese Fähigkeiten werden von allen Akteuren der Arbeitswelt noch mehr verlangt werden: von Freiberuflern, Angestellten oder Unternehmern.

7. Spezialisierung als Erfolgsformel

Die Arbeitswelt der Zukunft ist von schnellem Wandel dominiert. Berufsfelder verschwinden, aber auch neue Aufgabengebiete entstehen. Als Arbeitnehmer kann man sich am besten auf diese Arbeitsumgebung einstellen, wenn man spezialisiert ist. Mit wichtigen Erfahrungen, einer hohen Qualifikation und großem Wissen in der Nische bieten sich auf Dauer gute Jobchancen.

8. Work-Life-Integration

Work-Life-Balance war ein Schlagwort, das den Umgang mit Arbeit und Freizeit lange geprägt hat. Arbeit und Freizeit auszubalancieren, darum ging es unter diesem Motto. Doch künftig wird das Motto, Freizeit und Arbeit miteinander zu vereinen, anders lauten. Work-Life-Integration lautet die Formel der Zukunft. Hierbei geht es darum, das Verständnis zu wecken, dass Arbeit und Leben nicht zu trennen sind. Beide Elemente sind Teil des Lebens, die man in Balance halten muss. Das Verständnis muss wachsen, dass Freizeit und Arbeit nicht zu trennen sind, sondern ineinander zu integrieren. Arbeit und Leben gehen ineinander über, verbinden sich und gehören zusammen. Diese Sichtweise will Work-Life-Integration zusammenführen.

9. Gehälter werden transparent

Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten: Immer mehr Unternehmen kommunizieren, in welchen Gehaltsspannen sich ihre Mitarbeiter bewegen. Auch wenn es bei diesem Punkt Schwierigkeiten zu überwinden gilt, so geht die Entwicklung ohne jeden Zweifel dahin, dass Entlohnung zumindest im Unternehmen offengelegt wird.

10. Schwerpunkt auf Soft Skills

Soft Skills werden laut Personalverantwortlichen immer wichtiger. Sie tragen immer mehr zum Unternehmenserfolg bei. Diese Fähigkeiten werden demnach immer wichtiger: Überzeugungskraft, Teamarbeit und Kreativität. Hieran gilt es für erfolgreiche Unternehmen in der Stammbelegschaft und bei den Dienstleistern zu arbeiten.

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