DIE ARBEITS­SCHUTZ­PFLICHTEN

Arbeitsschutz

Arbeitsanweisungen 4.0 – Chancen digitaler Möglichkeiten nutzen

Die Anforderungen der Arbeitswelt in puncto Flexibilität werden immer höher. Dies führt zu geänderten Arbeitsweisen. Neue technologische Lösungen können hier eine Hilfe sein. Digitale Arbeitsanweisungen bieten deshalb große Chancen.

Überall im Unternehmensalltag spielen Arbeitsanweisungen eine wichtige Rolle. Sei es bei der Montage, bei Anleitungen zur Einstellung oder Reparatur von Produkten, Dokumente dieser Art sind in Hülle und Fülle vorzufinden. Auch Anweisungen zur Inbetriebnahme zählen zu den Dokumenten, in denen ein Unternehmen genau niederlegt, welche Arbeitsschritte nötig sind, um ein Produkt in der angestrebten Qualität an den Käufer zu liefern. In diesen Dokumenten ist detailliert festgehalten, in welcher Abfolge welche Arbeitsschritte stattzufinden haben, um den Service oder das Produkt in der vom Unternehmen vorgeschriebenen Qualität anbieten zu können. Sehr oft sind hierbei Abfolge und Art der Tätigkeiten akribisch festgehalten. Arbeitsanweisungen helfen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen des Unternehmens, ein konstant hohes Qualitätsniveau sicherzustellen. Sie dienen als Leitlinie, die alle Beschäftigten des Unternehmens einzuhalten haben.

Papierbasierte Lösungen dominieren immer noch

Zahlreiche Unternehmen greifen bei Arbeitsanweisungen immer noch auf papierbasierte Lösungen zurück. Dokumente in Word, PowerPoint, Excel oder auch in ERP-Systemen sind hier die Regel. Derartige Lösungen bringen allerdings im Unternehmensablauf eine sehr hohe Komplexität mit sich. Sie können außerdem zu vielen Problemen im operativen Unternehmensbetrieb führen. Beispielsweise resultieren derartige Ansätze häufig darin, dass die Erstellung der Dokumente mit einem hohen Aufwand begleitet ist. Versionskonflikte in der Unternehmenspraxis können hierbei beispielsweise auftauchen. Außerdem kann die Verständlichkeit der Arbeitsanweisungen für die Mitarbeiter unter dem Format der Dokumente leiden. Im klassischen Ansatz fehlen hier etwa Bilder und Videos, die viele komplexe Vorgänge der Arbeitsanweisung besser veranschaulichen. Eine Lösung aus diesem Dilemma kann eine Arbeitsanweisung 4,0 sein.

Chancen der Visualisierung nutzen

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Arbeitsanweisung 4.0? Bei diesem modernen Verfahren werden benötigte Arbeitsschritte auf Basis von Bildern und Videos dargestellt. Diese Visualisierung hilft in der Regel sehr, komplexe Vorgänge einfacher darzustellen. Sie kann auch Mitarbeiter erreichen, die durch rein verbale Erläuterungen komplizierter Abläufe sonst nicht fehlerfrei verstehen, zum Beispiel aufgrund von Sprachbarrieren. Andererseits können Arbeitsanweisungen in digitaler Form der Beginn des vernetzen Arbeitens im Unternehmen über alle Abteilungen sein. Beginnend von der Annahme des Auftrags über den Prozess seiner Bearbeitung bis hin zur Qualitätskontrolle und zum Umgang mit Störungen. Die Arbeitsanweisung 4.0 bietet viele Chancen zur Effektivitätssteigerung für Unternehmen.

Überzeugende Praxiserfahrungen

Die Erfahrungen in der Praxis mit der Arbeitsanweisung 4.0 sind überzeugend. Werker, die auf Basis dieser Arbeitsanweisungen ihre Aufgaben erledigen, berichten von wesentlichen Vereinfachungen. Es sei deutlich unkomplizierter als vorher, die vorgeschriebenen Prozesse einzuhalten. Diese Vereinfachung resultiert daraus, dass in die Arbeitsanweisungen 4.0 Bilder mit Markierungen, interaktive Elemente und Videos integriert sind. Außerdem enthalten diese Dokumente klar definierte Zugriffsrechte auf andere Quellen. Im Idealfall existiert ein vereinfachter Freigabeprozess für die Mitarbeiter, um ihnen problemlos die benötigten Informationen zur Verfügung zu stellen.

Vernetzung im Unternehmen

Eine Arbeitsanweisung 4.0 kann ein wesentlicher Teil im Unternehmen sein, um vernetzt im sogenannten Shopfloor arbeiten zu können. Der Begriff Shopfloor steht im Lean Management für „Hallenboden“ beziehungsweise für den „Ort der Wertschöpfung“. Arbeitsanweisungen können per Arbeitsanweisung 4.0 vernetzte Informationen transportieren. Beispielsweise können sie unmittelbar mit Arbeitsaufträgen aus unterschiedlichen Systemen vernetzt sein. Während der Abarbeitung der vorgeschriebenen Arbeitsschritte können bei ungeplanten Ereignissen spezifizierte Aufgaben erstellt, zugewiesen und nachverfolgt werden. Neue Erkenntnisse vor Ort können direkt dokumentiert werden. Werte- und Texteingaben, unterstützt durch Bild- und Videodokumentation, lassen sich mit hoher Qualität festhalten und mittels Zentralrechner neutral auswerten.

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